Herkunft

Die Galloways stammen aus dem Südwesten Schottlands und gelten als eine der ältesten Rinderrassen der britischen Inseln. Ihren Namen erhielten Sie von der Region Galloway, einem ehemals dort gelegenen Fürstentum. Die Römer kannten bereits das vorzügliche Fleisch der schwarzen Rinder, die als einzige Lebewesen den Hadrianswall von Norden her passieren konnten, dieser trennte die römische Provinz Britannia von den wilden Stämmen Schottlands und schützte sie.
Galloways sind friedfertig, genügsam, widerstandsfähig gegen Wind und Wetter, langlebig, fruchtbar und leichtkalbig dadurch besitzen ihre Kälber bereits hohe Vitalität.
Die Kühe haben einen ausgeprägten Mutterinstinkt und schützen die Kälber bei Gefahr gemeinsam.
Bei den beschriebenen Charaktereigenschaften ist es nachvollziehbar, dass eine artgerechte Haltungsform die extensive Mutterkuhhaltung ist. Mit einem Deckbullen, der seinen Kühen stets hilfreich zur Seite steht.

 

Die Haltung

Mann mit Rind
 
Die Kälber bleiben bis zu einem Alter von 10 Monaten bei ihren Müttern.
Dann kommen die Mädels auf die Färsenweide (Färsen = Kühe, die noch nicht gekalbt haben), und die Jungs kommen in die Männergruppe auf eine etwas weiter weg gelegenen Weide.
Da die Galloway eine genetisch hornlose Rinderrasse ist, wird auf das Ausbrennen der Hornwurzeln verzichtet, genau so  wie den Jungbullen im jugendlichem Alter ihre Männlichkeit nicht genommen wird. Sie werden also nicht zu Ochsen gemacht – und das ist gut so.
Galloways sind keine Milchkühe, sondern reine Fleischrinder. Die Milch der Muttertiere ist exklusiv für die Kälber bestimmt. Dass die Tiere im Alter von 24-30 Monaten geschlachtet werden, mag auf den ersten Blick hart erscheinen, gehört aber zur Nutztierhaltung dazu.
Für uns besteht die Frage nicht ob, sondern wie die Tiere geschlachtet werden. Wenn es so weit ist, begleiten wir die Tiere zum nahegelegenen Landschlachter. Den Viehanhänger sind sie gewohnt, werden sie doch so auch von Weide zu Weide transportiert. Kälber zu schlachten kommt nicht in Frage. Diese sollen die ersten Monate ihres Lebens genießen können, mit dem Ziel den Tieren bis zuletzt ein stressfreies, artgerechtes Leben zu ermöglichen.
3 Galloways

Im Gegensatz zur ‚intensiven‘ Viehhaltung kommt es bei der so genannten ‚extensiven‘ Haltung der Galloways nicht darauf an, dass die Tiere möglichst schnell Gewicht zulegen. Im Gegenteil, Galloways sollen sich im Freien viel bewegen. Sie bekommen keinen Mais oder Kraftfutter, weil es nicht ihrer Natur entspricht. Der typisch feine Geschmack kann sich nur mit frischem Gras im Sommer, bzw. Heu und Heulage aus eigener Produktion in den Wintermonaten entwickeln. Das magere Fleisch ist marmoriert, hat feine Fettäderchen, schmeckt aromatisch und leicht nussig. Wichtig für die gute Qualität von Gallowayfleisch ist eine ausreichende Reifezeit nach der Schlachtung.  Sie beträgt bei uns mindestens 17 Tage.

 

Seit April 2019 ist unser Gallowayfleisch und unsere Produktion offiziell biozertifiziert. Wir setzen in jedem Fall auf Transparenz. Unser Motto dabei: „Wissen was man isst – von der Region für die Region!“ Daher können Interessierte nach vorheriger Anmeldung gern den Hof besuchen.

Das Fleisch der Galloways gibt es zu den Schlachtterminen im Frühjahr und Herbst. Es werden Fleischpakete ab einem Gewicht von 12 KG angeboten.

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Ansprechpartner:
Hannes Hensen
Tel. 0174-90 10 50 8
Mail: hensen@nordbauer.de